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Mit Painspotting zur perfekten Geschäftsidee

Mit Painspotting zur perfekten Geschäftsidee

Sie sind angehender Existenzgründer und noch immer auf der Suche nach der alles revolutionierenden Geschäftsidee? Dann sollten Sie es einmal mit Painspotting versuchen. Keine Sorge, hierbei geht es nicht darum, sich so lang den Kopf zu zerbrechen, bis es wehtut. Was unter dem Begriff Painspotting zu verstehen ist und wie Ihnen diese Methode eine ausgereifte Geschäftsidee liefert, haben wir für Sie im nachfolgenden Beitrag zusammengefasst. Dieser ist auch für all jene interessant, die bereits ein eigenes Business gegründet haben. Painspotting kann nämlich ebenfalls eingesetzt werden, um bereits existierende oder geplante Produkte und Dienstleistungen zu optimieren.

Der Beitrag im Überblick

Was ist Painspotting? Eine Definition.

Das eigene Problem zur Geschäftsidee machen

Damen-Dessous als Praxis-Beispiel für Painspotting

Warum ist Painspotting so erfolgreich?

 

Was ist Painspotting? Eine Definition.

Als „Erfinder“ des Painspottings gilt Joseph Schumpeter, der in seiner Theorie der schöpferischen Zerstörung den Grundgedanken dieser Methode formuliert. Demnach bedeutet Painspotting, Bestehendes zu „zerstören“, um Neues erschaffen zu können. Was das mit Geschäftsideen und erfolgreichen Businesses zu tun hat? Ganz einfach: Painspotting sieht vor, in bereits bestehende Märkte einzudringen und alles bisher Dagewesene reichlich in Frage zu stellen. Das Ziel dieser Vorgehensweise ist es, Probleme zu finden, die den Konsumenten (im übertragenen Sinne) Schmerzen bereiten und sie zu lösen. Der Wunsch nach einer Lösung des Problems muss dabei so groß sein, dass die Konsumenten auch bereit sind, dafür zu bezahlen.

 

Müsste man eine Definition für Painspotting formulieren, könnte diese beispielsweise folgendermaßen lauten:

Painspotting beschreibt eine Methode, die „schmerzhafte“ Kundenprobleme identifiziert und beabsichtigt, diese auch zu lösen. Es geht darum, Altes zu zerstören, indem Neues erschaffen wird. Dieser Prozess darf sehr gern auch durch Humor und innovatives, kreatives Denken geprägt sein. Beim Painspotting geht es nicht darum, sich auf Probleme zu fokussieren, sondern Lösungen für diese zu finden. Ein wichtiger Leitsatz der Methode lautet: „Wenn der Kunde leidet, ist die Zeit reif für Neues.“ Painspotting setzt sich aus den englischen Begriffen pain für Schmerz und (to) spot für entdecken zusammen.

 

Das eigene Problem zur Geschäftsidee machen

Painspotting funktioniert auf unterschiedliche Weisen. Eine Möglichkeit sieht vor, sich die Probleme und Sorgen der Zielgruppe einmal ganz genau anzuschauen und dadurch zu erkennen, wo der Schuh sprichwörtlich besonders stark drückt. Hat man ein konkretes Problem ausfindig gemacht, kann man dieses im Anschluss zur Grundlage der weiteren Vorgehensweise machen. Eine andere Möglichkeit ist es, auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten und hieraus eine Geschäftsidee zu entwickeln. Viele Experten sind sich einig, dass diese Form von Painspotting noch viel effektiver ist, weil sie mit einem hohen Maß an persönlicher Leidenschaft und viel Emotionalität einhergeht.

 

Wir alle kennen diese Situation, in der wir auf ein Problem stoßen, das Ärger in uns auslöst. Meist handelt es sich hierbei um eine Alltagssituation. Noch viel ärgerlicher als das Problem an sich ist allerdings, dass es keine Lösung für dieses gibt. Egal, wie intensiv man recherchiert und nachfragt – man erhält einfach kein Produkt und keine Dienstleistung, das oder die einem helfen kann. Genau diese Situation ist der ideale Ausgangspunkt für Painspotting. Indem Sie sich über ein Problem und die fehlende Lösung ärgern, tragen Sie die nötige Emotionalität in sich. Nutzen Sie diese, um in verschiedene Richtungen zu denken und mit viel Kreativität, innovativen Gedanken und der nötigen Prise Glück die alles entscheidende Geschäftsidee zu entwickeln.

 

Übrigens: Painspotting funktioniert auch, wenn es eine Lösung zum Problem gibt, Sie davon aber keinesfalls überzeugt sind. Egal ob halbherziger Service, schlampige Umsetzung oder verbesserungswürdiges Produkt – sobald es das Potential der Optimierung gibt, lohnt es, ein Painspotting durchzuführen und „Altbewährtes“ zu zerstören.

 

Damen-Dessous als Praxis-Beispiel für Painspotting

Im Herbst fesselte uns die dritte Staffel der „Höhle der Löwen“ an die Fernseh-Bildschirme. In der Show gab es nicht nur viele Geschäftsideen von „bahnbrechend-innovativ“ bis „fragwürdig-skurril“ zu bestaunen, sondern auch das eine oder andere hervorragende Beispiel für Painspotting. Eines davon lieferten die Schwestern Laura Gollers und Sabrina Schönborn, die als Gründerinnen des Dessous-Shops SugarShape an den Start gegangen sind. In ihrem Pitch berichteten die beiden Business-Frauen von dem Problem, mit einer großen Oberweite keine passenden und zugleich schönen BHs zu finden. Es ist davon auszugehen, dass viele Frauen verständnisvoll nickend vor dem Fernseher saßen, weil sie dieses Szenario nur zu gut kannten. Doch anstatt sich einfach weiter über ihre Misere zu ärgern, haben Laura und Sabrina das Problem in die Hand genommen und getreu der Painspotting-Methode eine Geschäftsidee daraus geformt. SugarShape ist ein Online-Shop, der nicht nur hübsche und hochwertige Dessous in großen Größen, sondern auch eine individuelle Beratung für die Käuferinnen anbietet. Diese nutzen den Service mit Freuden und sind auch bereit, für BHs, Höschen und Bademode tiefer in die Taschen zu greifen als sonst. Das Beispiel SugarShape macht deutlich, dass sich Painspotting mehrheitlich mit Problemen des Alltags beschäftigt und daher auch für jeden die Möglichkeit bietet, die zündende Geschäftsidee zu finden.

 

Warum ist Painspotting so erfolgreich?

Vom Praxisbeispiel zur alles entscheidenden Frage: Warum ist Painspotting so erfolgreich? Ganz einfach: Sie sind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die einzige Person, die von einem bestimmten Problem – beispielsweise unpassenden BHs – betroffen sind. Painspotting identifiziert Problematiken, die vielen Menschen bekannt sind. Menschen, die auf Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung gewartet haben und bereit sind, dafür auch (mehr) Geld zu bezahlen. Um wie viel Geld es sich dabei handelt, können Sie ganz allein bestimmen – immerhin sind Sie im Besitz der Problemlösung. Es gibt durchaus unvorteilhaftere Ausgangssituationen für ein erfolgreiches Business.

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