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Mit (guten) Gewohnheiten zum Erfolg

Mit (guten) Gewohnheiten zum Erfolg

Gibt man den Suchbegriff „Gewohnheiten“ bei Google ein, stößt man mehrheitlich auf Seiten, auf denen das Thema aus einer eher negativen Sicht beleuchtet wird. Gewohnheiten werden immer wieder automatisch mit dem Adjektiv „schlechte“ verknüpft und dementsprechend stigmatisiert. Auf den vorgeschlagenen Seiten wird dann erklärt, wie Sie die (schlechten) Gewohnheiten „ein für alle Mal“ abschaffen und was Sie tun können, damit eine kleine Marotte noch gleich zur ausgewachsenen Gewohnheit wird. Dass diese durchaus auch positiv verstanden werden können, wird nur äußerst selten erwähnt. In der Tat können (die richtigen) Gewohnheiten eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen, wenn man sie entsprechend einsetzt.

 

Was sind Gewohnheiten?

 

Wenn wir über Gewohnheiten im positiven Sinne sprechen wollen, müssen wir natürlich zunächst einmal klären, was genau darunter zu verstehen ist. Es handelt sich hierbei um bestimmte Reaktionsweisen, die durch Wiederholung und Stereotypisierung geprägt sind. Sie werden durch bestimmte Situationen hervorgerufen und finden häufig automatisch statt. Gewohnheiten beziehen sich auf das

  • Denken
  • Fühlen
  • Handeln

eines Menschen und können bewusst unterdrückt oder vermieden werden, wenn sie als schlecht eingestuft werden. Zu sagen, dass jede Gewohnheit automatisch negativer Natur ist, ist jedoch falsch. In diesem Beitrag wollen wir Ihnen erklären, wie Sie die Reaktionsweisen auch zu Ihrem Vorteil nutzen können.

 

Gewohnheiten bewusst aneignen

 

Mithilfe der Definition haben wir nun gelernt, dass Gewohnheiten automatisch auftreten und nicht bewusst ausgeübt werden. Was im Falle schlechter Angewohnheiten ärgerlich ist, kann Ihnen auch zugutekommen – nämlich dann, wenn Ihnen die Reaktionsweisen dabei helfen, fokussierter zu arbeiten.

 

Das Aneignen von Gewohnheiten ist eine Art von Konditionierung. Das bedeutet, dass Sie bestimmte Situationen mit bestimmten Reaktionen verbinden und somit eine Gewohnheit entwickeln. Wozu das gut ist, soll weiter unten in diesem Beitrag noch genauer erklärt werden. An dieser Stelle ist wichtig, zu klären, wie Sie eine Gewohnheit gewissermaßen erlernen können.

 

  • Wiederholung macht den Meister: Ein erster, wichtiger Schritt hin zur guten Angewohnheit ist die ständige Wiederholung. Gewohnheiten leben von Kontinuität. Indem wir etwas immer wieder wiederholen, sorgen wir dafür, dass es irgendwann von ganz allein stattfindet.
  • Die Verbindung mit einem Schlüsselreiz: Natürlich sollte die Wiederholung keinesfalls zu einem beliebigen Zeitpunkt stattfinden. Wichtig ist, dass diese immer mit einem Schlüsselreiz in Verbindung gebracht werden, um eine Konditionierung durchzuführen. Diese ist wichtig, wenn die Gewohnheit automatisiert werden soll.

 

Tipp: In unserem Beitrag „App-gefahren: Smartphone-Anwendungen für mehr Produktivität“ haben wir Ihnen die App „Goal Tracker & Habit List“ vorgestellt. Diese hilft Ihnen dabei, eine neue Gewohnheit im Alltag zu etablieren.

 

Mehr Struktur im Arbeitsalltag

 

Kommen wir nun zu der Frage „Wozu das Ganze?“ Weswegen sollten Sie sich die Mühe machen, sich eine Gewohnheit anzueignen, die Sie unter Umständen nur schwer wieder loswerden? Wozu sollte es gut sein, in bestimmten Situationen immer das Gleiche zu tun, anstatt flexibel zu reagieren?

 

Die Antwort lautet: Strukturierung. Gewohnheiten helfen Ihnen dabei, Ihren Arbeitsalltag zu strukturieren und damit in eine produktive und erfolgreiche Richtung zu bringen. Sie können ganz bewusst eingesetzt werden, um bestimmte Aufgaben und Arbeitsschritte zu konditionieren. Das Ergebnis ist ein gut getimter und gleichzeitig automatischer Ablauf des Tages, der Ihnen einen klaren „Fahrplan“ bietet.

 

Das Beispiel E-Mail

 

Um Ihnen zu verdeutlichen, was damit gemeint ist, soll das Beispiel der E-Mail herhalten. Viele Menschen, die im Büro arbeiten und täglich via E-Mail kommunizieren, haben es sich bereits angewöhnt, die Nachrichten zu Beginn des Arbeitstages zu checken und zu beantworten. Hierbei handelt es sich um eine Gewohnheit.

 

Um Ihrem Arbeitstag Struktur zu verleihen, kann es sinnvoll sein, diese Gewohnheit auszuweiten. Anstatt Ihr E-Mail-Postfach willkürlich zu inspizieren, können Sie Zeiten festlegen, die für diese Tätigkeit bestimmt sind. Das bringt nicht nur Struktur, sondern auch eine fokussierte Arbeitsweise mit sich.

 

Ablenkungsfallen gezielt steuern

 

Ähnlich verhält es sich auch im Fall der sozialen Medien. Wer diese nicht nur privat, sondern auch beruflich nutzt, läuft ständig Gefahr, sich in den unendlichen Weiten des social Web zu verlieren. Um diese Gefahr einzudämmen, kann es Ihnen helfen, wenn Sie die effiziente Nutzung von Facebook und Co. zur Gewohnheit machen. Bestimmen Sie hierzu feste Tageszeiten und Zeitspannen, in denen Sie in den Netzwerken aktiv sind und verhindern Sie dadurch, sinn- und ziellos durch auf den Seiten zu surfen.

 

Persönliches Praxis-Beispiel: Xing effektiver nutzen

 

Ich nehme mir schon eine ganze Weile vor, das Karriere-Netzwerk Xing aktiver zu nutzen, um mich beruflich zu positionieren und neue Kontakte zu knüpfen. Leider ist dieses Vorhaben bisher immer gescheitert – einfach, weil ich mir nicht regelmäßig die Zeit nehme, um mich einzuloggen und auf Xing zu verweilen. Das soll sich nun mithilfe einer Gewohnheit ändern. Ich habe mir das Ziel gesetzt, jeden Tag nach dem Checken meiner E-Mails auf Xing vorbeizuschauen und dort mindestens eine Interaktion zu tätigen – sprich: Eine Nachricht zu schreiben, einen Kontakt zu bestätigen, einen Status zu posten, etc. Das Interagieren ist wichtig, um meiner Gewohnheit einen erfolgversprechenden Sinn zu verleihen. Würde ich immer nur kurz „vorbeischauen“ und mich gleich danach wieder abmelden, würde meine Gewohnheit sicher nur mäßig Früchte tragen. Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, die Reaktionsweise mit konkreten Inhalten, Aufgaben und/oder Zielen zu behaften. Denn nur dann kann auch wirklich von Effizienz gesprochen werden.

 

Weitere Beispiele für Gewohnheiten erfolgreicher Menschen

 

Natürlich müssen sich Ihre Gewohnheiten nicht zwangsläufig direkt auf den Berufsalltag beziehen. Viele erfolgreiche Gründer tun gut daran, schon vor Beginn der Arbeit oder danach diverse Rituale durchzuführen, um fit für den Tag zu sein und konzentriert arbeiten zu können. In der folgenden Tabelle nennen wir Ihnen ein paar typische Gewohnheiten, die Ihnen als Inspirationsquelle dienen können.

 

Gewohnheiten während der Arbeit Gewohnheiten vor und nach der Arbeit
  • gezieltes Bearbeiten von E-Mails
  • feste Meeting-Termine („Jour fixe“)
  • schrittweises Abarbeiten von Aufgaben (nicht alles auf einmal)
  • mit der unangenehmsten Aufgabe des Tages beginnen
  • Sport
  • Entspannungsübungen
  • gesunde Ernährung (X Portionen Obst und Gemüse und ausreichend Flüssigkeit)
  • Morgen- und Abendroutinen

 

Tipp: Jede neue Gewohnheit, die Sie in Ihrem Alltag etablieren wollen, hat natürlich Erfolgspotential. Nehmen Sie sich allerdings nie zu viel vor, sondern fokussieren Sie sich (vor allem am Anfang) auf ein paar wenige Reaktionsweisen. Wenn diese gefestigt sind, können neue hinzukommen. Nehmen Sie sich außerdem nie etwas „für immer“ vor, sondern denken Sie immer in absehbaren Zeit-Dimensionen.

 

Haben Sie Gewohnheiten, die Ihnen dabei helfen, im Beruf erfolgreich(er) zu sein? Wir freuen uns auf Ihre Erfahrungsberichte!

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